Tipps für die Änderung des Brautkleides

Wer sich nicht ein Brautkleid selbst näht oder maßanfertigen lässt, wird höchstwahrscheinlich ein Kleid in einer Konfektionsgröße im Brautgeschäft ausgesucht haben. Die Auswahl ist in der Regel groß und die meisten Bräute werden ihr Traumkleid hier finden. Damit es das „perfekte“ Kleid ist, fehlt manchmal noch eine kleine individuelle Veränderung und für die meisten Bräute ist eine Anpassung des Konfektionskleides auf den eigenen Körper ein Muss.

Hier geben wir noch ein paar hilfreiche Tipps und Infos:

  • Idealerweise sollte die Änderung von einer Schneiderin oder einem Schneider mit Erfahrung mit Brautkleidern ausgeführt werden. Viele Kleider haben ein „komplexes Innenleben“, viele Schichten Stoff im Rock, große Schleppen und handgemachte Verzierungen. So etwas zu ändern erfordert Zeit, Geschick und Geduld, schließlich soll man am Ende ja nicht sehen, dass etwas an dem Brautkleid verändert wurde.

  • Der Faktor Zeit ist nicht ganz unwichtig. Da viele Arbeitsschritte notwendig sind, um ein Brautkleid anzupassen oder eine zusätzliche Anfertigung wie z. B. einen Überrock zu nähen, sollte der erste Termin in der Schneiderei ca. 6 bis 8 Wochen vor der Hochzeit stattfinden. Je nachdem wie aufwendig die Schneiderarbeiten werden, kann auch ein Termin zur Zwischenanprobe notwendig werden. Hierfür muss man genug Zeit einplanen, damit es am Ende nicht stressig wird. Wenn man weiß, dass die Figur keinen starken Veränderungen unterliegt, kann man das Brautkleid auch schon etwas früher ändern lassen.                   

  • Was brauche ich für die Änderung? Außer dem Kleid sollte man die richtigen Schuhe, die man später mit dem Brautkleid tragen möchte, und ebenso die Unterwäsche, sofern sie die Passform beeinflusst, mitbringen. Die Schuhe sind wegen der Absatzhöhe wichtig. Nur mit Schuhen (und falls vorhanden Reifrock) kann die finale Länge des Saums exakt ermittelt und abgesteckt werden. Besonders für die Anpassung des Ausschnitts wird entweder der richtige BH oder passende Cups gebraucht, diese sollten zur Anprobe vor Ort sein. Falls das Kleid ohne alles am besten sitzt, dann sollte man es so lassen.    

  • Viele Bräute haben auch noch große und kleine Wünsche, die in erster Linie das Design ihres Brautkleides betreffen und weniger ein Thema der korrekten Anpassung sind. Glitzernde Tüllröcke, lange Ärmel, Spitzeneinsätze und zusätzliche Träger sind hier nur einige Beispiele. Die meisten dieser Wünsche, sofern sie physisch möglich sind, lassen sich von den Schneidereien umsetzen, das ist dann eine Frage des Geldes, der Zeit und des Materials. Zusätzliche Materialien für Anfertigungen müssen meistens von der Braut zur Anprobe mitgebracht werden, da Schneidereien sie nicht vor Ort haben oder nicht so, wie es zum eigenen Kleid passt.

  • Was brauche ich und wieviel davon? Für viele nähunerfahrene Menschen ist das eine schwierige Frage. Als erstes hängt es natürlich vom Brautkleid ab. Will man eine zusätzliche Rockschicht, dann braucht man genau so viel Material wie eine Rocklage des Kleides hat, inklusive Schleppe. Für ein Taillenband, einmal die Länge des Taillenumfangs und so weiter. Wenn man sich mit der Menge nicht sicher ist, sollte man die Schneiderin zu Rate ziehen, sie kann meistens sagen, wieviel benötigt wird. Wenn man tendenziell etwas mehr als etwas weniger besorgt, ist man eigentlich auf der richtigen Seite. Bei Stoffen empfehlen wir immer, vorab Stoffmuster zu bestellen und vor Ort und bei Tageslicht das Muster mit dem Kleid abzugleichen. So erhält man den besten Eindruck, ob beides zusammenpasst oder dem persönlichen Geschmack entspricht. Wegen Mustern für Meterware-Stoffe können Sie uns gerne kontaktieren, wir schicken Ihnen bis zu fünf Muster zu. Wenn Sie dann sicher sind, können sie die benötigte Menge bestellen und zu ihrem Änderungstermin mitbringen.